Problem im Griff

Sich beklagen

 

Sich zu beklagen ist, wie alle Gedanken-Muster, nicht nur eine Bemerkung.

Sich zu beklagen ist ein schöpferischer Akt. Je mehr Sie sich beklagen, desto mehr ziehen Sie mit Ihren schöpferischen Energien etwas an, worüber Sie sich beschweren können. Ihre Klagen mögen völlig berechtigt erscheinen. Sie müssen aber erkennen, dass Sie immer mehr von dem bekommen, was Sie damit bestellen, indem Sie sich über etwas beklagen.

Klagen betreffen auch nicht nur die Vergangenheit. Wenn Sie sich beklagen, bekunden Sie damit eine Absicht – ein Ziel – für die Zukunft.

Bedenken Sie, sich beklagen ist nicht das selbe wie eine negative emotionale Reaktion die man hat. Diese negative Erst-Reaktion ist OK. Sich zu beklagen bedeutet jedoch, das zu bestärken, was Sie nicht wollen und gleichzeitig mehr davon anzufordern. Es bedeutet das Negative hervorzuheben.

Menschen die sich beklagen sind gefangen in einer Realität, die ständig mehr Anlässe zu Klagen liefert. Das Leben hat es scheinbar auf diese Menschen abgesehen. Ihr Glück ist unterdurchschnittlich. Sie bekommen kaum Verschnaufpausen. Unglückliche Umstände, scheinbar außerhalb ihrer Kontrolle, manifestieren sich. Es erscheint völlig ungerecht, ist es aber nicht. Die Klagenden werden lediglich Zeugen der Erfüllung ihrer eigenen Absichten. Jeder Gedanke ist eine Absicht und Menschen die sich beklagen ziehen gewohnheitsmäßig genau das an, was sie nicht wollen. Daher ist es völlig klar, dass sie in einer Realität leben, die mit diesen Gedanken in Übereinstimmung ist. Der Betroffene erzählt Ihnen wahrscheinlich dass seine Realität seine Klagen verursacht, aber vielmehr trifft es zu, dass seine Realität seine Klagen spiegelt.

Sich zu beklagen macht auch süchtig. Je mehr Sie sich beklagen, wenn auch nur gedanklich, desto mehr wird es zur permanenten Angewohnheit und umso schwerer wird es, damit aufzuhören.

 

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Klagen und das Gesetz der Anziehung

Ich habe schon viele Menschen kennengelernt die glauben, das Gesetz der Anziehung richtig anzuwenden, die nur positive Absichten hegen und überwiegend nur an das denken, was sie anziehen möchten. Dann, nach einigen Wochen weniger oder gar keiner Ergebnisse, entlädt sich plötzlich eine wahrer Sturm an Beschwerden:

Dieses ganze ‚Gesetz-der-Anziehung‘-Gerede ist völliger Blödsinn! Ich habe dem ganzen wirklich eine Chance gegeben, aber bei mir funktioniert es einfach nicht. Warum haben sich meine Absichten noch nicht manifestiert? Warum funktioniert das scheinbar bei anderen Leuten, bei mir aber nicht? Ich habe viel Zeit dafür verschwendet und habe jetzt nichts davon!“ usw.

Menschen die das Gesetz der Anziehung wirklich begriffen haben würden so etwas nicht tun. Das ist, als wenn man einen Samen sät und ihn dann in wilder Manie wieder ausgräbt, um zu sehen ob er wächst. Damit töten Sie die Pflanze in ihrem Wachstumsprozess. Fragen Sie sich einmal Folgendes: wenn jemand seine Pflanze tötet nur um zu sehen, ob sie wächst, hat derjenige überhaupt jemals wirklich erwartet/beabsichtigt, dass die Pflanze lebt und gedeiht? Offensichtlich nicht.

Wenn Sie wissen, dass die Pflanze wachsen wird, graben Sie sie nicht aus. Und wenn Sie überzeugt davon sind, dass sich Ihre Absicht manifestiert, werden Sie nicht mit Klagen über Ihr Scheitern alles zerstören. Sie werden die Absicht einfach behalten bis sie sich manifestiert, egal wie lange das dauert.

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In der Praxis werden Sie Menschen finden die ihre Absichten geduldig über Monate und Jahre behalten, während klagende Menschen meist innerhalb von 30 Tagen aufgeben. Warum? Ihnen wird nicht gefallen was ich jetzt sage, aber die Wahrheit ist, der sich Beklagende hatte bereits die Vorbelastung aufzugeben. Das Scheitern war seine wahre hintergründige Absicht.

Sie sehen... Menschen die das Gesetz der Anziehung dafür verantwortlich machen, dass es ihnen nicht gibt was sie wollen, haben von Anfang an das Gesetz der Anziehung nicht vollkommen angenommen. Sie erwarteten immer das Scheitern, ihre positiven Absichten waren nur Lippenbekenntnisse. Ihre Hintergrund-Absichten blieben aber negativ.

Das Gesetz der Anziehung können Sie nicht austricksen. Es kennt Ihre wahren Absichten und schüttet seine Schätze nicht über jene aus von denen es weiß, dass sie bald aufgeben.

 

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Absichten und Zeit

Das Gesetz der Anziehung ist zeitlos, nicht zeitlich gebunden. Das ist meine bevorzugte Denkweise dazu: Jeder Gedanke den Sie zu irgend einer Zeit hegen ist eine zeitlose Absicht, das bedeutet alle Gedanken aller Zeiten beeinflussen Ihre Erfahrungen für alle Zeiten. Das ist zwar eine grobe Vereinfachung, wenn Sie das aber als wahr annehmen ist es leichter zu verstehen, warum Sie Ihre Absichten als zeitlose Zugeständnisse betrachten müssen.

Ihre lebenslangen Gedanken funktionieren wie eine widerhallende Ansammlung von Absichten. Die Überschrift über dieser Sammlung an Absichten bestimmt, welche Art von Leben Sie leben. Ein chronisch Klagender wird vorrangig ein negatives Leben manifestieren. Ein positiv denkender Mensch wird vorrangig ein positives Leben manifestieren.

Ihre Gedanken/Absichten sind nicht zeitgebunden. Wenn Sie sich über etwas Zukünftiges beklagen, beeinflusst Sie das auf subtile Weise auch schon heute.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus der Praxis:

Angenommen Sie hatten heute morgen völlig unerwartet eine Autopanne. Was verursachte die Panne? Einige werden sagen das Gesetz der Physik. Befürworter des Gesetzes der Anziehung werden sagen, dass Sie davor unbewusst Absichten ausgesandt haben, die dann die Panne manifestierten, vielleicht aus Gründen, die Ihnen nicht klar sind. Ich glaube, etwas anderes könnte die Panne verursacht haben.

Wie haben Sie auf die Panne reagiert, nachdem sie passiert ist? Haben Sie sich darüber beklagt? Gingen Sie den Zwischenfall in Gedanken immer wieder durch, sodass Ihre negative Reaktion stärker und stärker wurde? Ist Ihnen klar, dass all diese Gedanken Absichten sind?

Ich meine tatsächlich, dass Ihre Klagen nachdem die Panne passiert ist, diese Panne überhaupt erst manifestiert haben. Hätten Sie nicht vorgehabt sich darüber zu beschweren, wäre die Panne vielleicht gar nie passiert.

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Mir ist klar, dass die meisten Menschen anders darüber denken würden. Wenn Sie jedoch ein wenig mit der Idee spielen, werden Sie ein neues Verständnis für das Gesetz der Anziehung bekommen. Eines, das mit seiner Wirkungsweise noch besser übereinstimmt. Wenn Sie erkennen, wie Absichten vorwärts und rückwärts durch die Zeit laufen, werden Sie erkennen wie unglaublich wichtig es ist, Ihre Gedanken zu allen Zeiten positiv zu gestalten, wenn Sie ein positives Leben manifestieren wollen. Auch sich über die Vergangenheit zu beklagen ist ein Gedankenmuster, dass Sie schließlich gehen lassen sollten.

Die Menschen gehen davon aus, dass das Gesetz der Anziehung sich nur vorwärts in der Zeit bewegt. Das glaube ich nicht. Ich bin sogar ziemlich sicher dass das nicht stimmt.

 

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Das Samenkorn der Klage

Hier ist ein neuer Denkansatz, der vielleicht leichter zu akzeptieren ist, wenn Sie sehr zu einer linearen Denkweise neigen. Stellen Sie sich vor, etwas Unangenehmes passiert Ihnen und Sie beklagen sich im Nachhinein darüber, dann muss da schon davor eine Art Samen für die Klage in Ihnen gewesen sein... schon bevor das unangenehme Ereignis stattfand. Sie müssen bereits diese Art von Person gewesen sein, die empfänglich dafür ist, sich zu beklagen. Und wenn dieser Same da ist, wird das Gesetz der Anziehung ihn auf jeden Fall dankbar entgegennehmen.

Wirklich positive Menschen die gut im Manifestieren sind, beklagen sich nicht. Selbst wenn die Dinge nicht nach ihren Wünschen laufen, konzentrieren sie ihre Gedanken auf die positive Seite. Sie erwarten, dass sich die Dinge schließlich nach ihren Wünschen entwickeln werden. Sie werden auch aktiv, um sich an der positiven Manifestation zu beteiligen. Rückschläge lassen sie nicht das Handtuch werfen und das Gesetz der Anziehung verfluchen. Sie beherbergen den Samen der Klage nicht. Sie sind deswegen nicht perfekt, aber das ist das bei ihnen vorherrschende Muster.

Wenn Sie das Leben erschaffen wollen, dass Sie wirklich wollen und nicht nur erdulden, müssen Sie irgendwann diesen Samen der Klage ausgraben. Denn dieser Samen ist so zerstörerisch, dass er alle positiven Samen die Sie säen vernichten wird. Er weiß, dass er sie irgendwann vernichten wird. Er weiß, dass Sie sich nur etwas vormachen. Er wird Sie glauben machen, dass die positiven Samen, die Sie gesät haben, Unkraut sind, etwa nur Wunschdenken oder Leichtgläubigkeit.

Wenn Sie schließlich erkennen, dass der Samen der Klage Ihre Bemühungen sabotieren wird, solange Sie ihn beherbergen, werden Sie die bewusste Entscheidung treffen, ihn zu vernichten. Erst dann können Ihre positiven Absichten Wurzeln schlagen ohne entwurzelt zu werden.

Wann immer Sie sich beim Klagen erwischen, visualisieren Sie diesen Samen der Klage und stellen Sie sich vor, wie Sie ihn ausgraben und wegwerfen. Verfüttern Sie ihn an die Vögel. Geben Sie ihn seinem Schöpfer zurück. Oder werfen Sie ihn einfach in den Müll. Dann stellen Sie sich ein Samenkorn des positiven Denkens vor, pflanzen Sie es, düngen und gießen Sie es. Sagen Sie sich: „ich habe das Samenkorn der Glückseligkeit".

Sich zu beklagen ist vielleicht eine zwanghafte Sucht, aber sie sollte nicht zur Lebensaufgabe werden.

[ Anmerkung: Nach diesem Beitrag veröffentlichte Steve Pavlina Wie Sie damit aufhören sich ständig zu beklagen ]


 Übersetzung von ProblemImGriff, Original von Steve Pavlina:
„Complaining“


 

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