VGT
Verein gegen Tierfabriken
Seit 1992 veranstalten die Mitglieder des Vereins gegen Tierfabriken, kurz VGT, teils spektakuläre Aktionen, um auf Missstände in der „Tierproduktion“ aufmerksam zu machen. In persönlichen Gesprächen und öffentlichen Kampagnen sollen Unternehmen auf deren Verantwortung für das durch deren Produkte verursachte und verkaufte Tierleid hingewiesen werden und diese Verantwortung auch, entsprechend der satten Gewinnmargen, übernehmen.
Weltweite Aufmerksamkeit erreichte der VGT aber erst mit der tatkräftigen Unterstützung des Staates. Nicht, wie jetzt vielleicht vermutet wird, durch Subventionen, Korruptionen oder Lobbyismus, sondern durch ein einzigartig wie skurril anmutendes Gerichtsverfahren.
Nach einigen Jahren der behördlichen Beobachtung bzw. staatlichen Überwachung sollte den Aktivisten der Prozess gemacht werden. Unter anderem sollte den Aktivisten eine Beteiligung am organisierten Verbrechen nachgewiesen werden und das ausgerechnet mit dem sogenannten „Terroristen-Paragraphen“.
Zum Glück, für alle Tierschützer und Gleichgesinnte, ging das für die beteiligten Behörden ordentlich nach hinten los. Aber der tatsächliche, positive Ausgang dieses ersten Verfahrens, das selbst bereits mehrere Jahre dauerte, war alles andere als absehbar. In der sprichwörtlich letzten Minute verkündete die Richterin das für alle Beteiligten überraschende Urteil.
Was neben dem Instanzenzug noch bleibt, ist die unerträgliche Feststellung, dass legale, friedliche Informations- und Meinungskundgebungen als gefährliche Drohung und somit als reale Straftat angesehen werden können. Könnte dieses Verfahren auch als Gefährdung der allgemeinen Meinungsfreiheit gesehen werden? In diesem Sinne hätte besonders Stéphane Hessel recht, wenn er sagte: „Empört euch!“
Verfolgen Sie das Tun dieser engagierten Gruppe, bilden Sie sich Ihre Meinung und helfen Sie Mensch wie Tier.
Weitere Informationen zum Urteil
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