Nein sagen
Nein sagen ist nicht einfach, aber es ist eine notwendige Fähigkeit, wenn Sie auch nur ansatzweise zielorientiert in Ihrem Leben unterwegs sein wollen.
Wenn Sie zu oft ja sagen, werden Sie höchstwahrscheinlich häufig in die Falle tappen und „Ja“ zum Guten sagen, während Sie gleichzeitig „Nein“ zum Besten sagen.
Es gibt kein bedingungsloses „Ja“. Wann immer Sie „Ja“ sagen, äußern Sie gleichzeitig ein unterschwelliges „Nein“. Wann immer Sie Zeit für eine Tätigkeit aufwenden, sagen Sie „Nein“ zu allem anderen, was Sie mit dieser Zeit hätten machen können.
Es ist noch nicht lange her, da hat „Blockbuster-Video“ die Politik „kein Säumniszuschlag“ eingeführt. Sie sagen „Ja“ zu den Kunden die sich beschweren, dass Sie eine Gebühr zahlen müssen, wenn Sie einen Film nach der Frist zurückbringen. Diese Vorgehensweise hat jedoch einen Nebeneffekt. Da es keinen Säumniszuschlag gibt, behalten Kunden ausgeborgte Filme länger, bevor sie sich darum kümmern, diese wieder zurück zu geben. Wenn Sie jetzt also zu Blockbuster Video gehen, um die neuesten Filme auszuborgen, welche normalerweise in ausreichender Anzahl verfügbar sind, sind diese mit hoher Wahrscheinlichkeit alle verliehen. Die Videos sind bei den Leuten zuhause anstatt in den Regalen des Geschäftes. Ich habe schon öfter gehört, wie sich Blockbuster Mitarbeiter unzählige Male für diese Gebarung entschuldigten, meist aufgrund von Beschwerden von Kunden, da die neuen Ausgaben nicht ausgeliehen werden können. Den Vorteil zu wissen, dass man zu Blockbuster-Video gehen und sich ausborgen kann, was man möchte, gibt es nicht mehr.
Indem Blockbuster „Ja“ zur einen Gruppe der Kunden sagt (jene, die mit Säumniszuschlägen Probleme hatten), sagt Blockbuster gleichzeitig „Nein“ zu einer anderen Gruppe (jene, die an erster Stelle Verfügbarkeit schätzen und nie Probleme mit dem rechtzeitigen Zurückgeben von Filmen hatten). Wenn ich nun der Marketingleiter beim Konkurrenten von Blockbuster wäre, würde ich eine Art „garantiert verfügbar“ Kampagne starten um „Ja“ zu den Kunden zu sagen auf die Blockbuster pfeift.
Es ist immer ein Kompromiss, wenn Sie „Ja“ sagen.
Das Wort „Nein“ hat oft einen schlechten Ruf, aber erkennen Sie, dass jedes „Ja“ auch ein „Nein“ beinhaltet und jedes „Nein“ ein „Ja“. Wenn Sie „Ja“ sagen, sagen Sie „Ja“ zu ihren eigenen, besten Zielen und Plänen während Sie „Nein“ zu allem sagen, was weniger wichtig ist?
Andere Menschen drängen Sie vielleicht dazu, „Ja“ zu sagen aber bevor Sie das tun, schauen Sie sich das „Nein“ an, dass Sie verantworten müssen. Sagen Sie „Nein“ zu Ihrer Familie, um Ihre Karriere voranzutreiben? Sagen Sie „Nein“ zu guten, gesundheitsfördernden Gewohnheiten um Ihren Kollegen zu gefallen? Sagen Sie „Nein“ zu Ihren eigenen Zielen, um zu den Ködern, die andere Ihnen ausgelegt haben, „Ja“ zu sagen?
Wenn Sie „Ja“ sagen wollen zu dem, was für Sie wirklich wichtig ist, können Sie davon ausgehen, dass Sie sich wesentlich öfter „Nein“ sagen hören werden.
Wenn Sie „Nein“ sagen, wird derjenige, der es hört, üblicherweise negativ reagieren, mal weniger, mal intensiver. Machen Sie sich darüber keine Gedanken – diese Reaktion hat viel mehr mit demjenigen selbst zu tun als mit Ihnen. Wenn jemand Sie zu sehr drängt empfehle ich Ihnen, ihm einfach den Rücken zu kehren, indem Sie das „Nein“ betonen, dass das „Ja“ begleiten würde. Zum Beispiel, „Warum willst du, dass ich „Nein“ zu meiner Familie, meiner Gesundheit, meinen Zielen, usw. sage, nur damit ich zu deinem Wunsch „Ja“ sagen kann?“
Wenn es nicht das ist,
was Sie wirklich wollen,
sagen Sie „NEIN“
Übersetzung von ProblemImGriff, Original von Steve Pavlina:
„Saying No“
Weitere interessante Artikel: